Dienstag, 20. November 2018

[Rezi: Deana Zinßmeister - Der Turm der Ketzerin]

Rezension: 

Deana Zinßmeister - Der Turm der Ketzerin






      Autor: Deana Zinßmeister                                            Titel: Der Turm der Ketzerin 

      Verlag: Goldmann Verlag                                             ISBN: 978 - 3 - 442 - 48410 - 2

      456 Seiten                                                                    als eBook und gebunden erhältlich
      
       Aus dieser Reihe sind außerdem noch erschienen:    Das Lied der Hugenotten.



Klappentext:
Frankreich 1588. Der junge Pierre wuchs im katholischen Glauben auf, bis er erfahren musste, dass er als Hugenotte geboren wurde. Aufgrund der verheerenden Glaubenskriege im Land war sein Vater jahrelang gezwungen, ihre Religion zu verheimlichen. Während seine Schwester Magali dem Katholizismus treu bleibt, möchte Pierre nun zu seiner ursprünglichen Konfession zurückkehren. In La Rochelle verliebt er sich in die Hugenottin Florence. Doch die strengen Sitten- und Lebensvorstellungen ihrer Familie stehen ihrer gemeinsamen Zukunft im Weg. Und dann wird der neue Glaube auch noch zur Gefahr für die beiden Liebenden ...


Inhalt: 
Pierre ein junger Glasmacher, der im katholischem Glauben aufwuchs, erfuhr dass er als Hugenotte geboren wurde. Pierre macht sich auf die Suche nach seinem eigentlichem Glauben, über den er doch so wenig wusste. er reiste nach La Rochelle, der Hochburg der Hugenotten und verliebte sich schnell in eine Hugenottin, die eigentlich für jemanden anderen bestimmt sein sollte. Er lernt alles was einen guten Hugenotten ausmacht, aber das ganze wird trotzdem keine einfache Sache werden. Schnell befinden sie sich Ihres Glauben wegen in einer großer Gefahr.   


Erster Satz:
Sie erwachte. Ihre Lieder waren schwer und ließen sich nicht heben.


Meine Meinung:
Das Cover finde ich sehr gelungen. Passt auf alle Fälle zu der Geschichte. 
Auf der Innenseite des Covers wird man als erstes von der Autorin begrüßt, das gefällt mir gut und wirkt obendrein sehr persönlich. Auch befindet sich eine so schöne Landkarte in dem Buch. 
Da es eine unabhängige Fortsetzung ist, kann man es prima lesen auch wenn man wie ich Teil 1 nicht gelesen hat. Einige wichtige Sachen wurden im Buch eh nochmals erklärt. Obwohl das Buch der Historischen Literatur entspringt, ist es keine so schwere Kost und auch prima für Leute die mal in die Historie reinschnuppern wollen geeignet. Vorausgesetzt man kann mit Religionen was anfangen. Ich hatte sofort eine Sympathie zu dem Protagonisten. Wobei ich mich stellenweise fragte, was wäre wenn die Gefühle für Florence nicht da wären, wäre er dann auch so zu seinen eigentlichen Glauben gestanden? 
Man merkt auch das das Buch eine gute Recherche genossen hat. Man bekommt einen guten Einblicke in die Welt der Hugenotten und wie es damals eben war. In der Danksagung steht dass die Autorin alle Ihre Schauplätze selbst besucht hat und dass merkt man deutlich an Ihrer fabelhaften Umschreibung der Orte. Ein wunderbarer Historischer Roman der hier entstanden ist. 

Mein Fazit:
Wer historische Romane mag oder mal reinschnuppern möchte und obendrein sich für die Hugenotten interessiert, für den ist das Buch eine echte Empfehlung!

Ich vergebe dem Buch 5  und eine 🍒


Ich bedanke mich sehr herzlich beim Goldmann Verlag, der Autorin und dem Bloggerportal der Randomhouse Verlagsgruppe für das zusenden eines Rezensionsexemplares.

Montag, 19. November 2018

[Interview mit den Drehbuchautoren der Serie Kommissar Josef Bayer]

Interview mit den Drehbuchautoren 

von Kommissar Josef Bayer 



Ich hab heut bei mir die zwei Drehbuchautoren von Kommissar Josef Bayer zu Gast. 
Ich freue mich sehr das Ihr Zeit gefunden habt mir für ein Interview zur Verfügung zu stehen. Stellt euch doch am besten mal meinen Lesern kurz vor.

Wir das sind Christian Past und Günter Zigawe und sind die kreativen Köpfe hinter Bayermovie. Wir haben vor einiger Zeit die Idee gehabt, eine Serie zu drehen, >>Kommissar Josef Bayer<<. So ein richtig bayrischer Krimi, mit viel bayrischem Humor. Teil 1 der Bierfahrer zu dem wir auch selbst das Drehbuch geschrieben haben, wurde dieses Jahr dann gedreht. 


1. Wie kam es denn das Ihr angefangen habt ein Drehbuch zu schreiben?

Christian:  Es ist jetzt ca. 3 Jahre her, da hatten wir die Idee zu einem Krimi, so in die Richtung eines Dinerkrimis sollte es damals gehen. Wir haben erst mal versucht eine Theaterprobe zu machen, haben dann die Idee aber schnell wieder verworfen, weil es halt nicht so einfach ist alle auf einen Haufen zu bekommen, und haben uns dann überlegt einen Film zu machen. 
Wir haben erstmal unsere eigenen Versuche selbst auf DVD gebrannt. Die schaun wir uns dann alle gemeinsam nochmal am Kanapee an wenn wir mal in da Rentn san.
Günter:  Sowieso.
Christian:  Wir haben uns aber dann gleich gedacht wenn schon denn schon, machen wir halt einen Kinofilm aber eine Serie soll es sein, quasi eine Kino-Serie. Also haben wir erst mal nach einem Regisseur gesucht, der wusste wie man ein Drehbuch schreibt. 120 Minuten sollten es damals werden. Wir hatten dann auch einen gefunden, der hatte dann aber doch keine Zeit mehr. So haben wir unsere Idee wieder verworfen.
Günther: Der Christian kam dann im April bei mir vorbei und meinte wir machen das jetzt einfach selbst. Ich hatte zu der Zeit bisserl "Kreuzweh" und war bei meiner Physiotherapeutin und die kam dann auf die Idee von einem Bierfahrer der Beerdigt wird. 
Christian: Der Günter kam dann gleich zu mir und hat mir davon erzählt, ich hab sofort angefangen das Drehbuch zu schreiben. 
Günter: Er hat mich quasi raus geworfen. 
Christian: Naja so schlimm war es nicht gleich aber, ich hab mich gleich an die Arbeit gemacht. 
GünterNa ja, ich durft halt mein Bier noch zu ende trinken. 
Ich bin halt mehr der Kaufmann von uns und du der Schreiberling.
Christian: Ich bin dafür da unsere Motive in ein Drehbuch zu verwandeln und diese Bilder dann zu beschreiben.
Günter: Also man kann sagen ich bin der Ideengeber und der Christian setzt es dann in ein Drehbuch um.    


2. Wo kann man denn euren Film sehen?

Günter: Auf unserer Facebookseite kann man immer sehen wo unser Film gerade gezeigt wird, am 24.11 sind wir z.B. in Dachau im Jockers Pub  um 20 Uhr geht es los und wir freuen uns über jeden der vorbei kommt. 
Wir kommen aber gerne auch zu jedem der unseren Film sehen möchte, also wenn jemand unseren Film sehen möchte dann meldet euch bei uns wir kommen gerne einige Darsteller packen wir dann auch noch ein.  

3. Warum müssen meine Leser >>Kommissar Josef Bayer<< denn unbedingt sehen? Was macht euch aus?

Günter: Wir haben uns überlegt, wie können wir einen Bayernkrimi machen, der sich auch abhebt von der breiten Masse. 
Es gibt ja schon ne Menge solcher Serien, wie z.B Hubert & Staller, München 7 usw. 
Wir wollten das Rad ja nicht zweimal erfinden. Eigentlich war ja geplant das wir etwas mit Leberkäse machen, aber dann wurde der Leberkäsjunkie von der Rita Falk verfilmt. 
Das mit dem Alleinstellungsmerkmal ist eben nicht so einfach. Wir wurden einen ganzen Tag von Isar TV begleitet, die haben uns mal über die Schulter geschaut. 
Christian: Den ersten Teil jetzt haben wir komplett alleine gemacht, angefangen von der Planung, Mitspieler auswählen, Rollen besetzen, Regie führen usw. Wir haben einfach alles selbst gemacht. Deswegen hatten wir auch ein Problem mit der Tontechnik. Was aber auch teilweise am Raum selber lag, wir sind auf dem Gebiet halt keine Profis! Deswegen haben wir uns für Teil 2 professionelle Hilfe geholt, wir haben jetzt jemanden für die Tontechnik, einen Kameramann und eine gute Visagistin, damit der Günter nicht mehr Schminken muss 😊  
Günter: Ach schad ich hab mich schon so dran gewöhnt. Aber ja wir freuen uns schon sehr auf die Unterstützung der drei. 


4. Wenn man jetzt ein Drehbuch schreibt lest man dann auch? Und wenn ja was?

Christian: Jeder von uns ließt doch irgendwie immer etwas, ob es jetzt Zeitungen oder Bücher sind. 
Günter: Also ich hab bei dir jetzt noch kein großes Bücherregal rumstehen sehen!
Christian: Naja ,ein Bücherfreak bin ich jetzt nicht gerade aber das ein oder andere. 
Günter: Ich bin bin auch keiner, aber ich mag sehr gerne medizinische Bücher. Mich fasziniert einfach der menschliche Körper. 


5. In eurem Kinofilm geht es ja um einen Polizisten und um einen Privatermittler, wäre des auch eine Option für euch?

Christian: Ein Ermittler, nein das könnte ich mir nicht vorstellen. 
Günter: Ich mir auch nicht, da schnuppern wir lieber Kunstluft.  


6. Ihr seit ja eigentlich Schauspieler. Gibt es denn irgendeine Rolle die Ihr gerne mal spielen würdet?

Günter: Ich war oft der Polizist, aber die Vorgaben lassen einen da oft nicht viel Spielraum. In unserer Serie bin ich ja der ausgemusterte Polizist (is halt blöd gelaufen 😇). Was ich mal spielen würde, wäre eine typisch bayrische Rolle mit Charakter und einer menge Wiedererkennungswert. So was in die Richtung >>Monaco Franze<< eben.    
Christian: Ohh ja, so einen Stenz spielen, des wär auch für mich was.
Günter: Ich bin ja nach wie vor ein großer Fan vom Helmut Fischer, mich hat er uns seine Schauspielerei schon sehr geprägt.    

7.Ihr seit ja durch und durch Bayern, könntet Ihr euch den vorstellen mal auszuwandern? Was macht Ihr wenn Hollywood euch ruft?

Christian: Nein ich glaub da bin ich wie der Kommissar Josef Bayer der sein Bayern zu sehr mag. 
Günter: Ach mit 20 hatte ich solche Ideen schon, aber wenn man mal über 30 ist wird man sesshafter. Sollte uns wirklich Hollywood mal brauchen, gibt es ein Flugzeug. 


Was ist denn in nächster Zeit geplant, werden wir mehr sehen von euch? 
Gibt es eine Fortsetzung?

Christian: Wir haben im Anschluss jetzt wieder einen Film geplant. Es soll eine ganze Sendereihe geben "Kommissar Josef Bayer". An Teil 2 sind wir gerade am schreiben.


So Ihr zwei, wir sind leider am Ende unseres Interviews angekommen. Der Schluss gehört euch, gibt es noch etwas was Ihr meinen Lesern unbedingt mitteilen möchtet? 

Christian: Was uns auch noch ausmacht, ist natürlich unser tolles Kinoplakat, das hat uns eigens die Künstlerin Petra von Effenberg entworfen. Sozusagen unser Corporate Identity.
Günter: Die Petra ist übrigens auch Autorin[Link zu Amazon]
Christian: Aktuell suchen wir auch noch nach Sponsoren, die natürlich auch einiges an Werbung hätten und kämen natürlich in den Abspann mit rein. Mann kann uns dazu jederzeit kontaktieren, entweder auf unserer Seite http://kommissar-josef-bayer.de oder über Facebook https://www.facebook.com/bayermovie/. Oder noch viel besser, wir sehen uns auf einer Filmvorführung, sprecht uns da einfach an.        

Vielen Dank für die Möglichkeit, das wir deinen Lesern unsere Arbeit vorstellen dürften. Wir wünschen dir mit deinem Blog noch alles gute. 



Ob Ihre Drehbücher denn auf dieser Schreibmaschine entstanden sind?  Mann weiß es nicht.......   












Dienstag, 13. November 2018

[Rezi: Roland Blümel - Kommissar am Abgrund]

Rezension: 


Roland Blümel - Kommissar am Abgrund




Autor: Roland Blümel 

Titel: Kommissar am Abgrund

Verlag: BookRix Verlag 

Erscheinungsjahr: November 2018

aktuell gibt es nur das eBook aber in den nächsten Tagen wird es auch gebundene Ausgaben geben 

Bisher erschienen:  Fall1 Ermittlungen durch die Rosarote Brille
                                Fall 2 Selbstjustiz 



Klappentext:
Ein Unglück kommt selten allein. Das gilt gerade für den jungen Kommissar Rainer Zufall. Nicht nur, dass er von einer Frau gestalkt wird. Plötzlich steht er als mutmaßlicher Vergewaltiger und Mörder da. Doch das ist noch lange nicht das Ende seines persönlichen Albtraums. Schließlich muss er sogar um sein Leben fürchten. Seine Kollegin unternimmt alles, um ihm zu helfen, und gerät dabei selbst in Schwierigkeiten.

Inhalt: 
Eine junge Frau kommt ins Kommissariat und braucht dringend Hilfe. Kommissar Rainer Zufall bearbeitet den Fall. Doch schnell wendet sich das Blatt und der Kommissar steht als Vergewaltiger und Mörder da. Leider ist das nur der Anfang..... 
Seine Kollegin unternimmt alles um das Blatt zu wenden, doch ehe sie sich versieht ist auch sie ziemlich in der Klemme....

Erster Satz: 
Die junge Frau kam mit Britta im Schlepptau völlig außer Atem ins Büro der Kommissare gestürmt. 

Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir gut, animiert zum in die Hand nehmen, außerdem passt es sehr gut zur Handlung.
Ich kam sehr gut in die Geschichte rein, saß von der ersten Seite an mit im Kommissariat und das obwohl ich die ersten beiden Teile nicht gelesen habe. 
Man trifft hier auf Kommissar Rainer Zufall und sein Team allen voran seine Kollegin Britta. 
Schon der dritte Fall, für und mit dem Kommissar. 
Der Protagonist hat auf alle Fälle einen gewissen Wiedererkennungswert, bei der nächsten Apfelschorle werde ich bestimmt an ihn denken 😊.  
Am Anfang war ich etwas verwirrt, weil ich das Gefühl hatte das manche Passagen zu kurz waren und irgendwie etwas abgehackt bzw nicht genug umschrieben z.B. Kommissar macht Feierabend, er will noch zum Fitnessstudio. Dann geht es gleich weiter das er jetzt 2 Stunden im Studio war und auf den Sofa sitzt und sein Handy klingelt. 
Das abgehakte löste sich aber schnell auf und es war dann auch gut umschrieben, so konnte man sehr flüssig lesen. 
Die Kapitel waren so unglaublich spannend das ich einfach weiter lesen musste und es nicht mehr weglegen konnte. Na es ist ja auch so einiges los in dem Buch, sehr emotionsgeladen kommt es daher, plötzlich und unerwartet, von A wie Angst bis Z wie Zusammenhalt war alles dabei.  
Ich hatte so eine Wut auf diese Sophie Albers das ich am liebsten ins Buch rein wär und mal mitgemischt hätte (nicht wegen der Arbeit des Kommissars sondern wegen der Sophie), als es sich dann so wendete war ich verwirrt weil ich mit dem absolut nicht gerechnet hätte... 
Ich hab die ganze Zeit überlegt, wie ich diese Wendung denn jetzt finde, ob gut oder schlecht, aber ich weiß es einfach nicht und ich kann es euch bis heute nicht sagen.
Ich hab bisher noch keinen Krimi gelesen wo ich so mitgefiebert und v.a nachgedacht habe, der Autor versteht es einen zu fesseln und sprichwörtlich um den Schlaf zu bringen, weil die Nacht war nämlich kurz. 

Mein Fazit:
Ein Krimi der alle meine Emotionen weckte, wer Spannung sucht wird sie hier finden. 
   

Ich vergebe dem Buch 4 sehr sehr gute ✋✋ und eine 🍒
  
Ich habe mich sehr gefreut, das ich das Buch schon vor der Veröffentlichung lesen durfte und bedanke mich bei dem Autor Roland Blümel sehr herzlich für das zusenden eines Rezensionsexemplares.

Dienstag, 6. November 2018

[Rezi: Martin Schörle - Zwei Theaterstücke]

Rezension: Martin Schörle - 
"Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten" 
"Einladung zum Klassentreffen"





Titel: Zwei Theaterstücke - 
        "Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten" und 
        "Einladung zum Klassentreffen"

Autor: Martin Schörle

Verlag: Engelsdorfer Verlag 

ISBN: 978-3-96008-408-2

Erscheinungsjahr: 2016

Seitenzahl: 117 Seiten 

als eBook oder gebunden erhältlich 



Klappentext: 
Der kabaretteske Monolog »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« beschert dem geneigten Leser Einblicke in das Leben des Vollblutverwaltungsgenies Hans Fredenbek, der sich in seinem ganz eigenen Gedankengewirr aus Aktenzeichen, Dienstverordnungen, statistischen Erhebungen zusehends verheddert. Es wird deutlich, dass er sich von dem Leben jenseits seines Büros nahezu völlig verabschiedet hat. Vor allem aber wird schonungslos aufgedeckt, dass es zwischen Slapstick und Tragik eine Nahtstelle gibt. Und dass diese Nahtstelle einen Namen hat. Und dass dieser Name Hans Fredenbek ist. 

Mit einer Lesung aus seinem Stück war Schörle 2008 beim Autorenwettbewerb »Perlen vor die Säue« im Literaturhaus Hamburg erfolgreich (2. Platz von acht Finalteilnehmern aus insgesamt rund 100 eingereichten Beiträgen). Das Stück wurde außerdem im Rahmen der »Hamburger Theaternacht« als offizieller Beitrag des Hamburger Sprechwerks von »Caveman« Erik Schäffler auszugsweise gelesen. 

»Einladung zum Klassentreffen« In ihrer Schulzeit hatten Marina und Carsten eine Liebesbeziehung. Nach 20 Jahren soll ein Klassentreffen stattfinden. So meldet sich Carsten, einer der Initiatoren, auch bei Marina, deren Leben nach Schicksalsschlägen zeitweilig aus den Fugen geraten war. Die gemeinsame innige Zeit ist für sie längst Vergangenheit, ein Früher. Aber an Carstens Gefühlen hat sich anscheinend nichts geändert. Sein Anruf weckt auch bei Marina Erinnerungen. Das unverfänglich begonnene Telefonat führt beide in ein Wechselbad der Gefühle

Inhaltlich eine Liebesgeschichte wagt das Stück den Spagat zwischen Komik & Tragik, Lachen & Weinen. »Einladung zum Klassentreffen« wurde vom Publikum beim Wettbewerb »Stücke Schießen - Neue Dramatik. Neue Autoren. Neue Theatertexte« der Theaterliga zum Gewinnertext gekürt und erreichte bei der Spielplanwahl 2012/2013 des Thalia Theaters Hamburg den 8. Platz.

Inhalt:
Zwei Theaterstücke, die unterschiedlicher nicht sein könnten... 
Zum einen: 
>>Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten<< 
hier geht es um Hans Fredenbeck, einen pedantischen Beamten, der den Bezug zur Realität gänzlich verloren hat und in seiner eigenen Welt lebt. Die er hier zum besten gibt...
Zum anderen: 
>>Einladung zum Klassentreffen<< 
Zwei Personen Telefonieren seit Jahren mal wieder miteinander, anlässlich eines Klassentreffens. Das Problem ist nur das die zwei mal ein Paar waren....

Erster Satz:
Ich stelle mir vor, Fredenbeck ist ein verheirateter Beamter der gehobenen Laufbahn (wobei >>verheiratet<< primär auf seinen Beruf zu beziehen ist ), der nach Jahren eine herausgehobenen Position in der behördeninternen Hierarchie erreicht hat - den laut Beamtenrecht vorgeschriebenen Regelbeförderungen sei Dank!

Meine Meinung: 
Ich habe mich sehr gefreut das ich dieses Buch lesen durfte, weil es ist halt mal was ganz anderes als so der Mainstream einen bietet. 
Theaterstücke zu lesen war mir jetzt nicht gänzlich fremd, ich hab schon mal welche gelesen und natürlich hab ich auch die Bücher von Karl Valentin und Liesl Karlstadt gelesen (hach ich hab sie geliebt die zwei), die ja auch in Form eines Theaterstückes geschrieben wurden. 
Das Cover ist absolut gelungen und ja genauso stelle ich mir den Protagonisten "Fredenbeck" vor. Witzig fand ich auch den "Raddierer" auf dem Aktenkoffer, er passt gut zu der Geschichte. 
Einzig der Klappentext ist jetzt nicht so meines, ich meine er ist schon gut geschrieben aber m.E. viel zu lang, ich liebe Klappentexte sehr und es ist das erste was ich lese (Klappentext und Cover entscheiden bei mir den Kauf), diesen hab ich nicht gelesen (erst am Ende des Buches) weil mir da einfach zu viel stand.
Das erste Stück muss man halt mögen, da die Wortwahl nicht gerade einfach ist. Passt aber gut zu dem Protagonisten. Wenn man einen Historischen Roman ließt muss man sich ja auch auf eine andere Ausdrucksweise einstellen. 
Ich hatte keine Probleme in beide Geschichten rein zu kommen, von der ersten Seite an war ich in dem Stück und verfolgte gespannt was sich so tut..
Toll fand ich auch, das des Bühnenbild gut erklärt wurde, so konnte ich mich bei jedem Stück prima ins Publikum setzen und der Geschichte lauschen. Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz, was mich stellenweise laut loslachen ließ. Besonders die Stelle "Italien" hat mich sehr amüsiert. 
Nach dem ersten Stück hab ich mir allerdings eine Pause gegönnt und erst eine Stunde später mit dem zweiten Stück begonnen. Das braucht man m.E. auch um gedanklich aus dem ersten Stück raus zu kommen. 
Sehr amüsant fand ich auch das zweite Stück, auch wenn es schon ein bissl verrückt ist, da führt man ein Telefonat was im Zug beginnt und daheim merkt man das der halbe Zug mit dabei ist. Bei jedem Roman hätte ich mir wahrscheinlich gedacht was für surreales Zeugs, aber zum Theater passt es halt einfach...

Mein Fazit:
Eine großartige Idee von dem Autor, ein Theaterstück in ein Buch zu stecken. Ich hoffe man wird noch viel mehr von dem Autor lesen.  

Ich vergebe dem Buch 5 ✋✋✋✋✋ und einen  🍎 


Ich bedanke mich sehr bei dem Autor Martin Schörle für das zusenden eines Rezensionsexemplares, es hat mich sehr gefreut es zu lesen.