Dienstag, 6. November 2018

[Rezi: Martin Schörle - Zwei Theaterstücke]

Rezension: Martin Schörle - 
"Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten" 
"Einladung zum Klassentreffen"





Titel: Zwei Theaterstücke - 
        "Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten" und 
        "Einladung zum Klassentreffen"

Autor: Martin Schörle

Verlag: Engelsdorfer Verlag 

ISBN: 978-3-96008-408-2

Erscheinungsjahr: 2016

Seitenzahl: 117 Seiten 

als eBook oder gebunden erhältlich 



Klappentext: 
Der kabaretteske Monolog »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« beschert dem geneigten Leser Einblicke in das Leben des Vollblutverwaltungsgenies Hans Fredenbek, der sich in seinem ganz eigenen Gedankengewirr aus Aktenzeichen, Dienstverordnungen, statistischen Erhebungen zusehends verheddert. Es wird deutlich, dass er sich von dem Leben jenseits seines Büros nahezu völlig verabschiedet hat. Vor allem aber wird schonungslos aufgedeckt, dass es zwischen Slapstick und Tragik eine Nahtstelle gibt. Und dass diese Nahtstelle einen Namen hat. Und dass dieser Name Hans Fredenbek ist. 

Mit einer Lesung aus seinem Stück war Schörle 2008 beim Autorenwettbewerb »Perlen vor die Säue« im Literaturhaus Hamburg erfolgreich (2. Platz von acht Finalteilnehmern aus insgesamt rund 100 eingereichten Beiträgen). Das Stück wurde außerdem im Rahmen der »Hamburger Theaternacht« als offizieller Beitrag des Hamburger Sprechwerks von »Caveman« Erik Schäffler auszugsweise gelesen. 

»Einladung zum Klassentreffen« In ihrer Schulzeit hatten Marina und Carsten eine Liebesbeziehung. Nach 20 Jahren soll ein Klassentreffen stattfinden. So meldet sich Carsten, einer der Initiatoren, auch bei Marina, deren Leben nach Schicksalsschlägen zeitweilig aus den Fugen geraten war. Die gemeinsame innige Zeit ist für sie längst Vergangenheit, ein Früher. Aber an Carstens Gefühlen hat sich anscheinend nichts geändert. Sein Anruf weckt auch bei Marina Erinnerungen. Das unverfänglich begonnene Telefonat führt beide in ein Wechselbad der Gefühle

Inhaltlich eine Liebesgeschichte wagt das Stück den Spagat zwischen Komik & Tragik, Lachen & Weinen. »Einladung zum Klassentreffen« wurde vom Publikum beim Wettbewerb »Stücke Schießen - Neue Dramatik. Neue Autoren. Neue Theatertexte« der Theaterliga zum Gewinnertext gekürt und erreichte bei der Spielplanwahl 2012/2013 des Thalia Theaters Hamburg den 8. Platz.

Inhalt:
Zwei Theaterstücke, die unterschiedlicher nicht sein könnten... 
Zum einen: 
>>Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten<< 
hier geht es um Hans Fredenbeck, einen pedantischen Beamten, der den Bezug zur Realität gänzlich verloren hat und in seiner eigenen Welt lebt. Die er hier zum besten gibt...
Zum anderen: 
>>Einladung zum Klassentreffen<< 
Zwei Personen Telefonieren seit Jahren mal wieder miteinander, anlässlich eines Klassentreffens. Das Problem ist nur das die zwei mal ein Paar waren....

Erster Satz:
Ich stelle mir vor, Fredenbeck ist ein verheirateter Beamter der gehobenen Laufbahn (wobei >>verheiratet<< primär auf seinen Beruf zu beziehen ist ), der nach Jahren eine herausgehobenen Position in der behördeninternen Hierarchie erreicht hat - den laut Beamtenrecht vorgeschriebenen Regelbeförderungen sei Dank!

Meine Meinung: 
Ich habe mich sehr gefreut das ich dieses Buch lesen durfte, weil es ist halt mal was ganz anderes als so der Mainstream einen bietet. 
Theaterstücke zu lesen war mir jetzt nicht gänzlich fremd, ich hab schon mal welche gelesen und natürlich hab ich auch die Bücher von Karl Valentin und Liesl Karlstadt gelesen (hach ich hab sie geliebt die zwei), die ja auch in Form eines Theaterstückes geschrieben wurden. 
Das Cover ist absolut gelungen und ja genauso stelle ich mir den Protagonisten "Fredenbeck" vor. Witzig fand ich auch den "Raddierer" auf dem Aktenkoffer, er passt gut zu der Geschichte. 
Einzig der Klappentext ist jetzt nicht so meines, ich meine er ist schon gut geschrieben aber m.E. viel zu lang, ich liebe Klappentexte sehr und es ist das erste was ich lese (Klappentext und Cover entscheiden bei mir den Kauf), diesen hab ich nicht gelesen (erst am Ende des Buches) weil mir da einfach zu viel stand.
Das erste Stück muss man halt mögen, da die Wortwahl nicht gerade einfach ist. Passt aber gut zu dem Protagonisten. Wenn man einen Historischen Roman ließt muss man sich ja auch auf eine andere Ausdrucksweise einstellen. 
Ich hatte keine Probleme in beide Geschichten rein zu kommen, von der ersten Seite an war ich in dem Stück und verfolgte gespannt was sich so tut..
Toll fand ich auch, das des Bühnenbild gut erklärt wurde, so konnte ich mich bei jedem Stück prima ins Publikum setzen und der Geschichte lauschen. Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz, was mich stellenweise laut loslachen ließ. Besonders die Stelle "Italien" hat mich sehr amüsiert. 
Nach dem ersten Stück hab ich mir allerdings eine Pause gegönnt und erst eine Stunde später mit dem zweiten Stück begonnen. Das braucht man m.E. auch um gedanklich aus dem ersten Stück raus zu kommen. 
Sehr amüsant fand ich auch das zweite Stück, auch wenn es schon ein bissl verrückt ist, da führt man ein Telefonat was im Zug beginnt und daheim merkt man das der halbe Zug mit dabei ist. Bei jedem Roman hätte ich mir wahrscheinlich gedacht was für surreales Zeugs, aber zum Theater passt es halt einfach...

Mein Fazit:
Eine großartige Idee von dem Autor, ein Theaterstück in ein Buch zu stecken. Ich hoffe man wird noch viel mehr von dem Autor lesen.  

Ich vergebe dem Buch 5 ✋✋✋✋✋ und einen  🍎 


Ich bedanke mich sehr bei dem Autor Martin Schörle für das zusenden eines Rezensionsexemplares, es hat mich sehr gefreut es zu lesen.  
  











  

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